Ich wurde vom Johanniter International Disaster Response Competence Center EU Civil Protection als Trainerin für einen Workshop zum Thema Leadership eingeladen, und durfte in diesen beiden Tagen viel lernen.
Vor mir saßen 11 hoch ausgebildete kluge Köpfe, die neben ihrem „echten“ Leben ehrenamtlich im Katatstrophenschutz tätig sind. Fast alle sind seit vielen Jahren Führungskräfte in unterschiedlicher Funktion, mit viel Erfahrung.
Natürlich wussten die Teilnehmer*innen, dass ich Regisseurin bin, und wenig Ahnung vom Katastrophenschutz habe. Gerade meine Inputs aus dem Bereich Film waren letztendlich – laut Feedback – wohl inspirierend für die Gruppe. Originalton einer Teilnehmerin: „Gut, dass wir mal aus unserer Bubble raus schauen“. Um nicht mißverstanden zu werden: Film und Katastrophenschutz zu vergleichen liegt mir fern. Denn Katastrophenschutz ist eine viel herausforderndere und sehr komplexe Aufgabe.
Sie macht mich regelrecht ehrfürchtig.
Ehrenamtlicher Katastrophenschutz ist dabei nochmal schwieriger – und die Frage “ Wer packt jetzt die Rucksäcke?“ nur ein winziger Ausschnitt aus einem komplizierten Gefüge. Im ehrenamtlichen Kontext zu führen ist deshalb so besonders, weil eine Führungskraft seinen Mitstreitern eben nicht einfach so
„Ansagen“ machen – kann nach dem Motto “ Pack jetzt die Rucksäcke!“ sonst … Demut ist wohl das passendste Wort, das mir zu diesem Wochenende im Johanniter Hotel in Butzbach einfällt. Demut vor dem Engagement und der Leidenschaft der Ehrenamtlichen für diese wertvolle Aufgabe.
Ich freue mich, dass ich dabei sein durfte. Vielen Dank.